Aufwandsentschädigungen und Dotationen als einseitige Bestechung? Hatte man angesichts eines Angriffs auf Frankreich im Herbst 1939 an der Spitze des Heeres noch eine Gewaltaktion gegen Hitler besprochen, führte der Sieg im Juni 1940 zu einer facettenreichen Hybris.
Im Anschluss an den ›Sieg im Westen‹ folgte nicht nur eine Massenbeförderung. Das Regime band durch Aufwandsentschädigungen »die höchste Generalität in ihr umfassendes finanzielles Bestechungssystem ein« (Hürter). Der Impetus dafür ging aber nicht allein vom Hitler/Regime aus.
Dass es nicht nur eine von Hitler initiierte Bestechung war, verdeutlicht eine Notiz im Diensttagebuch des Chef des Stabes beim BdE vom 7.8.1940 zur angestrebten Höhe der Zulagen für Generalfeldmarschälle/Generaloberste: 4000 bzw. 2000 RM monatlich. »Außerdem später Dotationen!«
Tatsächlich veranlasste Hitler am 8.8. die steuerfreie Auszahlung. Aus Perspektive des Heeres war dies offenbar nur ein Anfang, da man die »Frage der Weiterzahlung aktiven Gehalts auf Lebenszeit weitertreiben« müsse. Das Bestechungssystem wurde somit von beiden Seiten betrieben.
You can follow @DrPaulFroehlich.
Tip: mention @twtextapp on a Twitter thread with the keyword “unroll” to get a link to it.

Latest Threads Unrolled:

By continuing to use the site, you are consenting to the use of cookies as explained in our Cookie Policy to improve your experience.