Das fatale Narrativ des Kinderschutzes durch eine Rückkehr zum Präsenzunterricht. Ein Thread. TW. Schon wieder fordern zwei bekannte Ärzte (der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung KBV Andreas Gassen & der Direktor der Westf. Kinderklinik Dominik Schneider) (1/x)
schnelle Schulöffnungen & nennen als Begründung „schwere psychische und körperliche Störungen bei Kindern durch die Corona-Pandemie“, die durch die Einschränkungen der privaten & schulischen Kontakte sowie den Wegfall von Hobbys & Sportangeboten entstünden. Mit keinem Wort (2/x)
wird 1 wesentlicher, von ca. 90% meiner Patient:innen berichteter Auslöser für pandemiebedingte seelische & physische Probleme erwähnt: Die Angst davor, sich & ihre Lieben zu infizieren & schwere Krankheitsverläufe oder gar Todesfälle auszulösen. Die von Gassen & Schneider (3/x)
genannten Einschränkungen sind nach Auskunft meiner Patient:innen definitiv belastend, dennoch nutzen viele von ihnen neben der als sehr hilfreich erlebten Möglichkeit, zumindest eine(n) Freund:in direkt treffen zu können, jede Menge kreativer Lösungen: (4/x)
Selbstverteidigungskurse & Heim-Workouts finden per Zoom statt, mit Gamer:innen lässt sich über Dischord quatschen, die Großeltern können per Video kontaktiert werden & der Geigenlehrer unterrichtet über Skype. Eine 18jährige Patientin moderiert mit großem Erfolg über (5/x)
den Instagram-Account ihrer Kirchengemeinde die gestreamten Gottesdienste. All das sind Beispiele für die tollen Ideen von Kindern, Jugendlichen & Erwachsenen für Halt & Freude gebende soziale Aktivitäten, die gleichzeitig eine Infektionsgefahr mit den oben erwähnten
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schlimmen Folgen ausschließen. Ich wiederhole an dieser Stelle meinen Verweis auf eine skandinavische Studie, die zeigte, dass Menschen, die vor dem 18. Lebensjahr zu Waisen oder Halbwaisen werden, eine doppelt so hohe Suizidrate aufweisen wie jene, die nach Erreichen (7/x)
der Volljährigkeit ein oder beide Elternteile verlieren. Ich möchte noch einen Satz zu der im BR-Artikel gegebenen Info sagen, in Schneiders Klinik „würden Kinder behandelt, die kollabiert seien, weil sie nächtelang Computer gespielt hätten.“: Herr Schneider, diese Form (8/x)
medienbezogenen Suchtverhaltens hat es schon lange vor der Corona-Pandemie gegeben - ich habe in meiner Praxis einige betroffene Patient:innen gesehen.
Mein Fazit: Wir müssen so gut wie möglich für das seelische Wohl unserer Kinder sorgen, dürfen aber durch verfrühte (9/x)
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