Nach fünf Monaten in Deutschland plant Alexei @navalny heute zurück nach #Russland zu kommen. In wenigen Minuten sollte in #Berlin das Flugzeug starten. Wir sind in #Moskau unterwegs an den Flughafen. Russische Medien berichten bereits von einer ersten Festnahme. https://twitter.com/a_biryukova/status/1350783212663013379
Mitarbeiterin von #Nawalny Ljubow Sobol @SobolLubov wurde festgenommen und in diesem Kastenwagen von der Polizei soeben vom Gelände des Flughafens gefahren. #Russland2021
Filmen bei -20 fordert einiges ab. 🥶Kameramann Viktor Volkov trägt passend zum Wetter russische Filzstiefel #Walenki. Berichten für @srfnews und #srftagesschau ist Teamwork.
Alexei Nawalny wurde unmittelbar nach seiner Ankunft in Moskau am Flughafen festgenommen. Wie seine Pressesprecherin schreibt, weiss zum aktuellen Zeitpunkt niemand, wohin die Polizei ihn brachte. Seinen Anwalt liess die Polizei nicht mitgehen. Besorgniserregend. https://twitter.com/kira_yarmysh/status/1350887502060597249
Die Unterstützer von @navalny machen sich verständlicherweise Sorgen. Auf Telegram heisst es auf Nawalnys offiziellem Kanal u.a.: «Nawalny wurde entführt. Er befindet sich in Gefahr. Er befindet sich in den Händen jener, die ihn schon versucht haben ihn zu töten.» Beängstigend.
Hier wird Alexei Nawalny gerade vor Gericht gestellt - in einer Polizeistation. Wir sind für @srfnews vor Ort.
Zum Abschied bevor er von der Polizei ins Untersuchungsgefängnis abgeführt wurde, sagte @navalny «Ich möchte allen etwas sagen: Vor nichts muss man sich fürchten, fürchten darf man sich nur vor seiner eigenen Angst.» #Russland2021
Weswegen es der russischen Regierung scheinbar nicht schnell genug gehen konnte gegen @navalny vorzugehen und was dies für Reaktionen in Russland auslöste? Meine Einschätzungen im Gespräch mit @moschoenenberg für @srfnews.
Meine Erkenntnis des heutigen Tages: So lange die grosse Mehrheit der Menschen die eigenen Schmerzen schweigend erträgt, so lange wird sich in Russland bezüglich der Rechte aller wenig ändern. Folgende Beobachtung brachte mich zu diesem Fazit:
Zwischen -20 und -25 Grad war es in den vergangenen Tagen bei unseren Dreharbeiten in Moskau. So kalt war es in #Moskau lange nicht mehr und fast ebenso lange habe ich nicht mehr so viel Polizei gesehen. Kaum kehrt Alexei Nawalny nach Russland zurück, gibt es ein Grossaufgebot.
Während wir heute Abend noch vor der Polizeistation auf die Abführung von Nawalny gewartet haben, fiel mir auf wie die Polizisten um mich herum froren. In ihren Schuhen, die nicht gemacht sind für die kalten Temperaturen, fingen sie an von einem Bein aufs andere zu treten.
Eine menschliche Reaktion von Mitarbeitern jenes Sicherheitsapparates, der die Menschenrechte des Oppositionspolitiker @navalny mit Füssen tritt. Sein Recht auf einen fairen Prozess, selbst sein Recht auf Leben will der Staat ihm nachweislich nicht zugestehen.
Möglich gemacht wird die Repression gegen @navalny u.a. durch die Polizisten, die heute an die Füsse froren vor der Polizeistation. Was denken die sich während ihrer Arbeit? Ihre Vorgesetzten stellen sie auf die Strasse mit Schuhwerk offensichtlich ungeeignet für diese Kälte.
Wer schon einmal richtig an die Füsse gefroren hat, weiss wie schmerzhaft Kälte sein kann. Aber diese Menschen tragen ein System, welches sich ganz offensichtlich auch nicht um ihr eigenes Wohlergehen kümmert.
Deswegen mein Fazit zu heute: So lange die grosse Mehrheit der Menschen in Russland die eigenen Schmerzen schweigend erträgt, wie die Polizisten vor der Polizeistation, so lange wird sich in Russland bezüglich der Rechte aller wenig ändern. #Russland2021
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