#BlackTwitterGermany Die Diskussion bi-racial/mixed sein ≠ Schwarzsein ist eine wichtige aber schwierige und Twitter nicht wirklich optimal für nuancierte Gespräche. Gerade aber bei grosser Reichweite ist mir wichtig als monoracial Schwarze Frau, ein paar Punkte klarzustellen:
1. 'Schwarzsein ist immer kontextabhängig' - that's the thing, it's not. Es gibt keinen Kontext wo ich nicht Schwarz bin und ja das auch in meinem westafrikanischen Herkunftsland auch wenn es dort weniger relevant ist. https://twitter.com/alicehasters/status/1347492791073570821?s=19
Dass es für mixed Ppl anders ist, verstehe ich und genau deshalb ist es wichtig das sie das bei ihrer Selbstbezeichnung klarmachen, dass eben ihr Schwarzsein kontextabhängig ist.
2. One Drop Rule - immer wird darauf verwiesen, dass diese in den USA den Standard ist, wichtig zu ergänzen ist, dass sie effektiv nur in einzelnen Staaten angewendet wurde.
https://news.harvard.edu/gazette/story/2010/12/one-drop-rule-persists/ https://twitter.com/alicehasters/status/1347492798199721984?s=19
...man müsste sich also fragen warum die One Drop Rule so stark verbreitet wurde, dass sie bis heute angewendet wird und neuerdings sogar in anderen Ländern ▶ weil sie in einer rassistischen Gesellschaft White Supremacy in den Händen spielt.
Damit werden mixed Ppl benutzt um Schwarze Personen unsichtbar zu machen und gleichzeitig wirken sie als "Puffer" - historisch insbesondere im Aktivismus - zwischen Schwarzen Personen und White Spaces.
3. Die One-Drop-Rule ist in ihrem Kern biologischer Rassismus pur: 'Ein Tropfen Schwarzes Blut reiche aus um die weisse Herkunft zu *besudeln*'. Wenn mixed Ppl ihre ganze andere Herkunft - oft weisse Seite - nicht nennen, und nur die Schwarze Identität betonen,
übernehmen sie implizit die Rhetorik, dass die Schwarze Herkunft "alles überdeckt".

4. Vor diesem Hintergrund erscheint den Vorwurf umso absurder, es ginge darum die "'Reinheit' von Schwarsein zu präservieren." https://twitter.com/alicehasters/status/1347493266158137355?s=19
Nehme extrem Anstoss daran, so etwas wurde auch nur ansatzweise nie gesagt. Schwarzsein wurde immer von aussen diktiert - es wäre eben ein Akt gegen White Supremacy sich die Deutungshoheit zu nehmen.
Oder wollen wir 400J. später unser Sein und Leben immer noch durch den weissen Blick bestimmen lassen?

5. Sich als mixed/biracial zu bezeichnen wäre "problematisch und unsolidarisch".
https://twitter.com/alicehasters/status/1347493920637378560?s=19
a) Es wird immer wieder behauptet, dass bei "bi-racial" der biologische
Rassismus mitschwingt. Fadenscheiniges Argument, wenn es uns sonst bei 'race'/'racial biases, etc' nicht schwer fehlt es als soziale Konstrukte beruhend auf Phänotype zu sehen.

b) Mangelnde Solidarität geschient jetzt wenn es mixed Ppl wichtiger ist eine Bezeichnung beizuhalten
die ihre Privilegien unsichtbar macht anstatt sich eine andere anzueignen um damit gegen die Erasure von Schwarzen Personen vorzugehen.

6. Es wird immer die Befürchtung erwähnt "aus der Schwarzen Community ausgeschlossen zu werden" abgesehen, davon dass es absurd wäre zu glauben
Die Community würde ihre Geschwister, Cousins, Kinder ausstossen, zeigt der momentane Dialog gerade wie wirkmächtig die Stimmen von mixed/biracial Ppl sind - gerade im Aktivismus-Bereich.
Wenn wir Schwarze Personen wirklich die Macht haben euch 'auszustossen' wieso sind wir es dann die erschöpft zwischen mixed Fragility, Tone Policing auf Zehenspitzen gehen müssen?
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