Eine kleine Analyse der Mechanik des #covid19#Querdenken aus motivationspsychologischer und sozialpsychologischer Perspektive: 1/16
1. Emotionale Überforderung. Die pandemische #covid19 Situation löst berechtigterweise Angst und Schrecken aus und führt bei vielen Menschen zu einer emotionalen Überforderung. 2/16
2. Kognitive Überforderung. Die zeitlichen Verzögerungen & Dynamiken, die Neben- Fern- und Wechselwirkungen erzeugen eine große Komplexität und führt bei vielen Menschen – auch bei vielen WissenschaftlerInnen - zu einer kognitiven Überforderung. 3/16
3. Verflachte Verarbeitung. Vor allem eine kognitive Überforderung kann zu einer verflachten Verarbeitung führen: etwa zur Verwendung sehr einfacher Heuristiken, die in der konkreten Pandemiesituation falsch sein können. 4/16
4. Verdrängung. Emotionale Überforderung - insbesondere durch überstarke Ängste – kann zu Verdrängungsprozessen führen. Negative Affekte können vorbewusst verdrängt werden, bevor die Bedrohungsqualität angemessen analysiert werden kann. 5/16
5. Emotionale Verflachung & Verleugnung. Emotionale Überforderung kann zu einer emotionalen Verflachung und einer überstarken Kognitivierung und Pseudo-Intellektualisierung führen. Es werden einseitig „Gegenbelege“ gesucht. Menschliches Leid wird dabei oft bagatellisiert. 6/16
6. Intrusion. Menschen mit einem schwachen Selbstzugang verlieren diesen unter emotionaler Überforderung möglicherweise ganz. Sie sind dann anfällig für Einflüsterungen von Dritten (Intrusion), die alternative Narrative verbreiten. 7/16
7. Reaktanz. Einschränkungen des eigenen Freiraums lösen eine Gegenreaktion (= Reaktanz) aus, egal, ob diese Einschränkungen epidemiologisch sinnvoll sind oder nicht. 8/16
8. Vertrauensverlust in die Politik. Besonders gebrochene politische Versprechungen erschüttern die Berechenbarkeit und führen mittelfristig zu einem starken Vertrauensverlust. 9/16
9. Vertrauensverlust in die Wissenschaft. Eine zu stark vereinfachte Wissenschaftskommunikation muss zu scheinbaren Irrtümern führen. Insbesondere Kurskorrekturen müssen ausführlich erklärt werden. Die breite Öffentlichkeit weiß NICHT, wie Forschung funktioniert. 10/16
10. Finanzielle Interessen. Für Merchandising, Busreisen, Anwaltshonorare oder Schenkungen gilt das Gesetz der großen Zahl: auch bei anteilig geringem finanziellen Engagement kommt durch die Masse viel Geld für die Organisatoren zusammen. https://querschenken.company/  11/16
11. Soziale Verbundenheit. Eine alternative Gruppierung kann zumindest oberflächlich das Bedürfnis nach gegenseitiger sozialer Verbundenheit und Unterstützung erfüllen. 12/16
12. Autonomie. Alternative Narrative erzeugen eine scheinbare Wahlfreiheit: es ist nun möglich, sich gegen Maßnahmen oder den #covid19 Virus selber zu entscheiden. 13/16
13. Kompetenzerleben. Gegenreaktionen (etwa von Politik & Wissenschaft) werden als Beleg für die eigene Wirksamkeit erlebt. 14/16
14. Polarisierung. Eine eigene Position mit hoher Identifikation (Involvement) wird gerade durch starke Gegenargumente in der Regel weiter verstärkt. Es kommt zu einer Polarisierung der aufeinandertreffenden Meinungen. 15/16
15. Schleichende Extremisierung. Extreme Meinungen entstehen nicht über Nacht, sondern driften in der Regel über einen längeren Zeitraum ab. Das „Drifttempo" wird insbesondere durch soziale Medien beschleunigt (Echokammern & Filterblasen). 16/16
You can follow @wavecrestthinks.
Tip: mention @twtextapp on a Twitter thread with the keyword “unroll” to get a link to it.

Latest Threads Unrolled:

By continuing to use the site, you are consenting to the use of cookies as explained in our Cookie Policy to improve your experience.