Die bevorstehende Räumung des #Syndikat ist ein ganz bitterer Tag für #Neukölln. Das Elend, das uns eine falsche Stadtentwicklung eingebrockt hat, im Brennglas. #Syndikatbleibt (1/12)
Nur nochmal zur Erinnerung: das Syndikat muss noch nicht mal raus, weil der Eigentümer eine Miete gefordert hat, die das @syndikat44 nicht zahlen könnte oder wollte, sondern hat sich jedweden Gesprächen und Verhandlungen verweigert. (2/12)
Der Eigentümer ist eine luxemburgische Briefkastenfirma. Ich habe für das Bezirksamt @BerlinNkl mehrfach versucht, die Gesellschaft oder ihre Verwaltung zu Verhandlungen über eine Weiterführung des Mietvertrages oder einen Verkauf des Hauses zu bewegen. (3/12)
Es gab 1 Treffen mit der Hausverwaltung, alle weiteren Briefe + Kontaktversuche blieben unbeantwortet + erfolglos. Das ist ein zunehmendes Problem:immer mehr Häuser gehören aggressiv aber gesichtslos agierenden Unternehmen, die auch für das Bezirksamt nicht erreichbar sind (4/12)
(Das nur weil es ja immer mal wieder Beschwerden gibt, wenn Stadträt*innen für Investor*innen nicht sofort zu sprechen sind. Umgekehrt ist das Problem meines Erachtens das deutlich Größere). (5/12)
Dank des Recherchen des Syndikats wissen wir heute immerhin, dass die Briefkastenfirma in das Geflecht der britischen #PearsGlobal gehört. Wie Dutzende andere Fantasienamenfirmen auch. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Häuser in #Neukölln, für die das ebenfalls gilt. (6/12)
Und #PearsGlobal ist weiter auf Einkaufstour. Zuletzt konnte der Bezirk mittels #Vorkaufsrecht dem beim @LeineOderBleibt einen Strich durch die Rechnung machen, doch das gelingt leider nicht immer. (7/12)
Das Problem dabei ist, dass es Akteure sind, die keinen Bezug zur Gegend haben + für niemanden erreichbar sind. Die aber Entscheidungen treffen, die gravierende Auswirkungen auf unser Zusammenleben + uns alle haben. (8/12)
Wir brauchen solche Orte wie das #Syndikat in #Neukölln. Das muss nicht jedem gefallen und niemand muss da hingehen, wenn er oder sie nicht mag. Aber ich kenne keinen #Schillerkiez ohne Syndikat und mag mir auch keinen vorstellen. (9/12)
Der Eigentümer hat einen rechtskräftigen Räumungstitel erwirkt, ja. Aber ich hatte sehr gehofft, dass uns diese Eskalation erspart bleibt, weil doch eine Lösung gefunden werden konnte. Dafür hätte es aber Dialog bedurft, den #PearsGlobal konsequent verweigert. (10/12).
Ich hoffe, dass es trotz einer Polizeitaktik, die noch wird nachzubereiten sein, die Besonnenen auf allen Seiten sich durchsetzen. Friedlicher Protest ist legitim und wichtig, Gewalt schadet der Sache! (11/12)
Solange ich Verantwortung für die Stadtentwicklungspolitik #Neukölln‘s trage, werde ich jedenfalls dafür streiten, dass die unseligen (und unzähligen) Briefkastenfirmen nicht weiteren Boden gewinnen und unsere Kieze zerstören können. Und genau hinschauen, was sie treiben (12/12).
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