Wo ist der Rassismus in der Schweiz besonders bemerkbar? Thread
werde nie vergessen, wie es nach 2 Tagen niemanden juckte als eine Schweizerin einen 7-Jährigen Albaner abgestochen hat. Ich weiss wären die Nationalitäten unterschiedlich gewesen, wäre der Fall politisch und medial bis heute ausgeschlachtet worden
Oder wie ein 80-Jähriger Rentner, trotz Führerscheinentzug, mit zu hohem Tempo auf dem eine 19-Jährige Albanerin auf dem Fussgängerstreifen tötete und keinen einzigen Tag ins Gefängnis musste. Wenn ein Ausländer aber mit 180 auf der Autobahn geblitzt wird, dann gnade ihm Gott
Der Amoklauf in Hanau ist bei vielen Köpfen ebenfalls vergessen. Du kannst Hanau erwähnen und es weiss keiner wovon du sprichst, jedoch ist der Fall Charlie Hebdo jedem ein Begriff.
Ich habe letztens in meinem Büro erzählt wie ich damals die Pressekonferenz zum Fall Rupperswil verfolgte und bekam die Frage „Was war da nochmal?“ Jedoch ist der Fall „Carlos“ jedem ein Begriff.
In einem Fall wurde ein Kind vor den Augen seiner Familie vergewaltigt und die Familie und eine Freundin des älteren Kindes verbrannt. Im anderen ging es um einen der Sozialgelder bezieht und sich daneben benimmt.
Um Klicks zu generieren, locken möglichst Skandalöse Titel welche die Emotionen aufwühlen lassen auf die News-Artikel. Es gibt eine Faszination unter Lesern für Straftaten welche von Ausländern begangen werden. Wenn dann im Titel noch „Kosovare“ steht ist der Beitrag ein Hit
Dass Medien wie 20Minuten oder der Blick dabei Ihre Leser auch zu Rassisten erzieht macht sich mit dem Problem bemerkbar, dass immer mehr rassistische Kommentare durchsickern und sie diese Mühe haben dagegen vorzugehen und sie zu sperren.
Obwohl sie die Emotionen und Wut der Leser wecken wollen, wollen Sie eben nicht, dass diese Wut und Emotionen sich in den Kommentaren Ihrer Artikel wiederspiegelt.
Dass Christian B. der Entführer von Maddie McCann eine kosovarische Ex hat, war dem Blick 2 Extra Schlagzeilen wert. Obschon ein Zeuge berichtete, dass sie Würgemale am Hals hatte und sie auch misshandelt wurde, kann man nur den 1. Titel lesen und denken sie sei Mittäterin
Das Problem ist hierbei vorallem, dass gerade diese beiden Medien für die Mehrheit der Bevölkerung die wichtigste und einzige Informationsquelle für Nachrichten sind. 20 Minuten gilt neben dem TV in der Schweiz als der bedeutendste meinungsbildende Einfluss im Land
Ich erinner mich auch an die merkwürdigen Blicke in der Schule wenn in der #SRFarena wiedermal über ein Thema im Bezug auf den Islam debattiert wurde.
Es gibt Islamische Dachverbände von Albanern, Türken, Bosniern mit über 10.000 Mitgliedern. Muslime aus dem Balkan bilden den grössten Anteil der Muslime hier. Zur Sendung werden jedoch radikale Konvertiten aus kleineren Verbänden eingeladen, welche bereits vorher auffielen.
Nebst den radikalen dann noch eine total libertäre Muslimin die glaubt den Koran neu schreiben zu müssen und diese kriegt sich dann mit den anderen Moslems in die Haare. Moderate, normale Moslems wie wir sie aus dem Alltag kennen haben anscheinend keinen Platz in der Sendung.
Deswegen lernte ich schon als Kind dass die #SRFarena nicht bemüht ist dass jemand da steht der mich oder andere, gut integrierte Ausländer in so einer Sendung repräsentiert. Der Skandal dieses Jahr überraschte mich daher in keinster Weise.